Beschreibung:
Im Rahmen der „vertieften Überprüfung an der TS Lehnmühle“ wurde festgestellt, dass die hydraulische Leistungsfähigkeit der aus 11 Wehrfeldern bestehenden Hochwasserentlastungsanlage (HWE) zu gering ist und somit keine Überflutungssicherheit gewährleistet ist. Daraufhin wurden in Voruntersuchungen verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die Leistungsfähigkeit der HWE zu erhöhen.
Obwohl sich heute bereits eine Vielzahl wasserbaulicher Fragestellungen analytisch oder mit Hilfe von hydrodynamisch-numerischen Modellen beschreiben lassen, sind Berechnungen vor allem in Bereichen mit komplizierten oder unklaren Strömungsverhältnissen nur teilweise möglich. Im Zuge dessen wurde das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft mit der Untersuchung der Hochwasserentlastungsanlage zur Wiederherstellung der Überflutungssicherheit mit Hilfe eines hydraulischen Modellversuches beauftragt.
Ziel der Modelluntersuchungen war die Entwicklung einer bautechnisch einfachen und zugleich kostengünstigen Lösung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der bestehenden Hochwasserentlastungs¬anlage. Hierzu erfolgte zunächst die Erfassung der Abflusscharakteristik für den Ist-Zustand. Neben weiteren Modellversuchen zur Steigerung der Abflussleistung durch Optimierung des Bestandes wurde für den Plan-Zustand die Wirksamkeit des Absenkens einzelner Wehrfelder unter Ansatz verschiedener Überfallgeometrien untersucht und letztlich eine hydraulische Vorzugsvariante unter Berücksichtigung konstruktiver Gesichtspunkte abgeleitet.

Fachbereich:
Wasserwirtschaft

Partner:
Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, Betrieb Oberes Elbtal (Auftraggeber)

Zeitraum:
2015 - 2016

Leistungsumfang:

• Errichtung des physikalischen Modells im Maßstab 1 : 8 für drei Wehrfelder
• Hydraulische Untersuchungen für den IST-Zustand (Wasserspiegellagen, Fließgeschwindigkeiten, Strömungsverhältnisse, etc.)
• Hydraulische Untersuchungen zur Optimierung des Bestandes
• Modellversuche für den PLAN-Zustand